Auf den Spuren des Sechsstädtebundes

Städte, Klöster und Dörfer der Oberlausitz

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2021 jährte sich das 675. Gründungsjubiläum des Oberlausitzer Sechsstädte-Bundes, einem der Hanse ähnlichen Schutz-und Trutzbündnis. Zwar bestand dieser in seiner ursprünglichen Form lediglich rund 200 Jahre – von 1346 bis 1547 – prägte jedoch das Verhältnis der Städte zueinander und zur böhmischen Krone nachhaltig. Gegründet durch die Städte Löbau, Kamenz, Bautzen, Görlitz, Zittau und Lauban, diente der Bund zum Schutz des Landfriedens gegen das Raubrittertum und Übergriffe des Adels und führte infolge der Befriedung der böhmischen Oberlausitz zu großem Ansehen und erheblichem wirtschaftlichen Aufschwung der Region. Durch die Position des Bundes zum Schmalkaldischen Krieg gegen Kaiser Karl V. endete die Blütezeit des Bundes, der mit weit geringerer Bedeutung noch bis zum Wiener Kongress 1815 existierte. Danach wurde die Oberlausitz geteilt, wobei der westliche Teil bei Sachsen verblieb, der östliche Teil mit Görlitz und Lauban an das preußische Niederschlesien fiel.

Wir besuchen von unserem Standort Görlitz, einer der vielleicht schönsten Städte Deutschlands, die Städte des Bundes sowie die Zisterzienserklöster St. Marienthal und St. Marienstern, idyllische Dörfer mit der regionaltypischen Umgebindebauweise im Bergland der Oberlausitz und die einstigen Zentren der Leinenindustrie im Süden der Region. Eine Stippvisite führt Sie zudem in den UNESCO-geschützten Park des Fürsten Pückler nach Bad Muskau und über die Neiße hinweg auf die polnische Seite in die Sechsstadt Lauban/Lubań, in der mittlerweile Teile des historischen Zentrums rekonstruiert wurden.