Barockgotik in Böhmen und Mähren

Auf Spuren des barocken Ausnahmearchitekten Johann Blasius Santini-Aichel

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Reiseziel im Jahr 2024

Vor 300 Jahren verstarb der geniale Architekt und Baumeister Johann Blasius Santini-Aichel (1677–1723), der sich als außergewöhnlicher Ausnahmearchitekt zu seinen Lebzeiten einen ausgezeichneten Namen machte.
Heute scheint er weitgehend vergessen – ein wenig untergegangen im Heer der großen, in Böhmen und Mähren wirkenden Barockarchitekten, wie seinem Lehrherrn, dem Franzosen Jean-Baptiste Mathey, dem aus Bayern stammenden Christoph Dientzenhofer, dessen Sohn Kilian Ignatz oder dem Italiener Giovanni Battista Alliprandi.
Und doch ist sein Oeuvre von besonderem kunsthistorischen (und auch touristischen) Interesse, da er als einziger nicht nur das italienische, über Österreich vermittelte Hochbarock brillant beherrschte, sondern insbesondere mit großem Interesse die Gotik studierte, die er mit dem schwingenden („kurvierten“) Barock zu einer außergewöhnlichen und – auf dem Kontinent einzigartigen – Barockgotik verschmolz.

Diese Studienreise führt über Prag zunächst nach Pilsen, dann durch die Mitte Böhmens bis nach Mähren und führt zuletzt nach Nordostböhmen. Dabei erkunden Sie die wichtigsten von Santini-Aichel geschaffenen Bauten – von seinem Frühwerk mit der kleinen St. Annenkirche in Panenské Břežany/Jungfernbreschan über die wohl bekanntesten Schöpfungen, die Klosterkirchen von Sedletz/Sedlec und Saar an der Sasau/Žďár nad Sázavou mit seiner spektakulären Wallfahrtskirche auf dem Grünen Berg/Zelená Hora (beide UNESCO-Weltkulturerbe) bis zu der kaum weniger spektakulären Benediktiner-Klosterkirche in Kladrau/Kladruby. Zudem erleben Sie in Prag nicht nur die Inspirationsquellen des Architekten und einige Palaisbauten aus seiner Hand, sondern bekommen zudem einen Überblick über das barocke Bauen in der Moldaumetropole während des 18. Jahrhunderts.