Adelssitze in Oberschlesien 1945 bis heute
Schloss Krobnitz
Archiv 2022
Wie auch Niederschlesien ist auch der östliche Teil des historischen Schlesiens durch eine sehr hohe Dichte an Adelssitzen, verbunden mit zum Teil weitläufigen Parkanlagen, charakterisiert. Insbesondere mit der Industrialisierung und dem damit verbundenen zunehmenden Wohlstand von Adel und Großbürgertum wurden zahlreiche Schlösser aufwändig umgebaut und vergrößert. Zu den größten Residenzen der Zeit gehörten die Schlösser der Grafen Hochberg und Fürsten von Pless in Pless/ Pszczyna, der Gräflichen Familie von Ballestrem in Plawniowitz/ Pławniowice und das pittoreske Schloss der Familie von Tiele-Winckler in Moschen/ Moszna.
Zum renaissancezeitlichen und barocken Kulturerbe zählen beispielsweise die Schlösser Zyrowa/ Żyrowa und Oberglogau/ Glogówek, in dem Ludwig van Beethoven 1806 zu Gast war und seinem Gastgeber, dem Grafen Franz von Oppersdorf seine 4. Symphonie widmete. Beide befinden sich derzeit „in restauro”, wohingegen das neogotische Schloss in Lubowitz/ Łubowice, in dessen Vorgängerbau der Schriftsteller und Lyriker Joseph von Eichendorff 1788 das Licht der Welt erblickte, weiterhin eine malerische Schlossruine bleiben wird.
Der reich illustrierte Vortrag spannt den Bogen von den piastischen Residenzen des Spätmittelalters bis zur heutigen Zeit und dabei nicht nur die großen Familien und ihre Häuser berücksichtigen, sondern auch die politischen Brüche – insbesondere nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg aufzeigen.
Veranstaltungsort
Schloss Krobnitz
Am Friedenstal 5
02894 Reichenbach/O.L.
OT Krobnitz
Tel. 035828 88700
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