Schlösser, Herrenhäuser und Parkanlagen im Hirschberger Tal
Archiv 2019
Schlesien, ein Brückenland zwischen West- und Osteuropa, erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei deutschen, polnischen und internationalen Kulturreisenden. Einst als „Land der Schlösser“ bezeichnet, weist es eine ungewöhnlich hohe Dichte an repräsentativen Adelssitzen auf, die sich seit dem 13. Jahrhundert prächtig entwickelten.
Ein repräsentativer Ausschnitt dieser Kulturlandschaft, gleichzeitig eine der reizvollsten Regionen des Landes, ist das Hirschberger Tal/Kotlina Jeleniogórska. Seine landschaftliche Schönheit, die in der Riesengebirgskette gipfelt, war bereits im 19. Jahrhundert als „Schlesisches Elysium“ weit über die preußischen Grenzen hinaus bekannt. Damals erlebten auch die nahezu vierzig Schlösser und Herrenhäuser eine neue Blüte, drei davon als Sommersitze der preußischen Königsfamilie.
Mit dem Ende des verhängnisvollen Zweiten Weltkriegs, der Vertreibung der deutschen Bevölkerung und der Neuansiedlung von zumeist ebenso vertriebenen Polen, fiel die Kulturlandschaft dem Vergessen anheim, während die Schlösser zunehmend verfielen.
Seit der politischen Wende wurde durch das zunehmende Bewusstsein der Bevölkerung für die „wahre Geschichte“ des Landes eine neue Blüte eingeleitet. Ermöglicht durch das Engagement zahlreicher privater und staatlicher Initiativen, konnten in den letzten Jahren zahlreiche Schloss- und Parkanlagen revitalisiert werden, so dass sich das Hirschberger Tal inzwischen wieder zu einem der beliebtesten Kulturreiseziele in Schlesien bzw. Polen entwickelt hat.
Der Vortrag bietet eine mit zahlreichen historischen und aktuellen Bilddokumenten illustrierte Geschichte der Region und einen Einblick in die spannende Entwicklung seit 1989.