Schlesisches Schlössererwachen

Restaurierungsprojekte zwischen Oder und Glatzer Neiße

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Mit mehr als 3.000 Schlössern und Herrenhäusern weist Schlesien die größte Dichte an Adelssitzen in Europa auf. Ein Teil dieser hat die Zeit des Zweiten Weltkriegs – zumindest was das äußere Erscheinungsbild anbelangt – ebenso überstanden wie nahezu 45 Jahre Sozialismus. Zwar sind heute sehr viele dieser kulturgeschichtlich bedeutenswerten Ensembles in beklagenswertem Zustand, doch etliche konnten in den letzten 25 Jahren vorzüglich restauriert werden.

Mit mehr als 3.000 Schlössern und Herrenhäusern weist Schlesien die größte Dichte an Adelssitzen in Europa auf. Ein Teil dieser hat die Zeit des Zweiten Weltkriegs – zumindest was das äußere Erscheinungsbild anbelangt – ebenso überstanden wie nahezu 45 Jahre Sozialismus. Zwar sind heute sehr viele dieser kulturgeschichtlich bedeutendswerten Ensembles in beklagenswertem Zustand, doch etliche konnten in den letzten 25 Jahren vorzüglich restauriert werden.

Auf dieser Studienreise erkunden Sie neben einigen der bekanntesten Schlossanlagen auch weitgehend unbekannte, aber kunstgeschichtlich bedeutende Schlösser, deren heutiger Erhaltungszustand die wechselnden Zeitläufte seit Mitte des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Neben restaurierten Residenzen und Höhepunkten der Schlossbaukunst des 16.-19. Jahrhunderts, wie beispielsweise dem Schloss Fürstenstein/Książ der Fürsten von Hochberg-Pless, dem Renaissance-Herrenhaus in Klein-Tschirne/Czerna sowie dem neoklassizistischen Schlosskomplex in Muhrau/Morawa lernen Sie das grandiose Schloss Grafenort/Gorzanów in der Grafschaft Glatz, Schloss Kamenz/Kamieniec Ząbkowicki als letztes Werk von Karl Friedrich Schinkel sowie die einstigen Barockresidenzen der Grafen von Hochberg in Rohnstock/Roztoka und der Familie von Kottwitz in Boyadel/Bojadła kennen.

Neben den historischen Adelssitzen stehen auch ausgewählte Sakralbauten im Fokus dieser Reise. Sie reflektieren die schwierige Religionsgeschichte des Oderlandes bis in das 18. Jahrhundert. Neben der Schlosskapelle von Carolath/Siedlisko besuchen Sie die bis heute evangelische, unter Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes stehende Friedenskirche von Jauer/Jawor Kirche sowie die Carl Gotthard Langhans zugeschriebene, durch eine polnische Stiftung jüngst gerettete Pfarrkirche von Giersdorf/Żeliszów.

Begegnungen mit Schlosseigentümern und den Protagonisten einiger Denkmalinitiativen zur Rettung des deutsch-polnischen Kulturerbes runden das vielfältige Programm ab.

Literaturhinweise:

Franke/Schulze
„Das schlesische Elysium”

Arne Franke (Hg.)
„Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlösser”

Arne Franke
„Schloss Fürstenstein”