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Schlösser und Residenzen im nördlichen Schlesien

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Mit mehr als 3.000 Schlössern und Herrenhäusern weist Schlesien die größte Dichte an Adelssitzen in Europa auf. Ein Teil dieser hat die Zeit des Zweiten Weltkriegs – zumindest was das äußere Erscheinungsbild anbelangt – ebenso überstanden wie nahezu 45 Jahre Sozialismus. Zwar sind heute sehr viele dieser kulturgeschichtlich bedeutendswerten Ensembles in beklagenswertem Zustand, doch etliche konnten in den letzten 25 Jahren vorzüglich restauriert werden.

Auf dieser Studienreise erkunden Sie neben einigen der bekanntesten Schlossanlagen auch weitgehend unbekannte, aber kunstgeschichtlich bedeutende Schlösser, deren heutiger Erhaltungszustand die wechselnden Zeitläufte seit Mitte des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Die Reise führt zunächst in die „Ziemia Lubuska“, das nach 1945 als „Lebuser Land“ bezeichnete nördliche Schlesien, in dem in den letzten Jahren einige bemerkenswerte Renovierungsprojekte von Adelssitzen durch Kommunen, aber auch private Initiativen ins Leben gerufen wurden – so beispielsweise die Restaurierung des Schlosses Boyadel/Bojadła oder die Revitalisierung der Schlossanlage des südlich von Grünberg/Zielona Góra gelegenen Günthersdorf/Zatonie mit einem wiederhergestellten Park von Peter Joseph Lenné. Zudem steht die in Restaurierung begriffene Barockresidenz der Grafen von Hochberg in Rohnstock/Roztoka und das Renaissanceschloss in Adelsdorf/Struga auf dem Programm.

Neben den historischen Adelssitzen stehen auch ausgewählte Sakralbauten im Fokus dieser Reise. Sie reflektieren die wechselvolle Religionsgeschichte des Oderlandes bis in das 18. Jahrhundert. So werden Sie auch die faszinierende, als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete Friedenskirche von Jauer/Jawor besichtigen.

Begegnungen mit Schlosseigentümern und den Protagonisten einiger Denkmalinitiativen zur Rettung des deutsch-polnischen Kulturerbes runden das vielfältige Programm ab.

Literaturhinweise:

Arne Franke (Hg.)
„Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlösser”