Revitalisierung und neue Nutzungen
Gleiwitz/Gliwice
Archiv 2024
Knapp 400 Synagogen gab es vor dem 2. Weltkrieg im heutigen Tschechien. Nahezu alle – bis auf die Gotteshäuser in Turnau/Turnov und Tetschen-Bodenbach/Děčín wurden in den mit dem Münchner Abkommen an Reichsdeutschland gefallen Sudetenlands noch während der Reichsprogromnacht verwüstet und danach auf Kosten der jüdischen Bevölkerung abgetragen, darunter auch die Großsynagogen von Reichenberg/Liberec, Trautenau/Trutnov, Eger/Cheb und Karlsbad/Karlovy Vary. Weitere wurden auch unmittelbar nach dem Fall der „Resttschechei“ nach dem 15. März 1939 vernichtet, wie die großen Synagogen in Brünn/Brno, Budweis/České Budějovice, Iglau/Jihlava und Olmütz/Olomouc. Insgesamt wurden während des Zweiten Weltkriegs insgesamt 70 Synagogen von den Nationalsozialisten auf dem Territorium der heutigen Tschechischen Republik gänzlich zerstört. Zudem wurden nach 1945 105 nicht mehr genutzte Synagogen in der Zeit des Kommunismus – insbesondere zwischen 1970 und 1988 – abgerissen. Letztlich sind rund 200 Synagogen und 370 jüdische Friedhöfe in Tschechien erhalten geblieben.
Der Vortrag illustriert die Geschichte der Gotteshäuser in Tschechien und der Slowakei nach 1945, insbesondere unter Berücksichtigung der Revitalisierungen der letzten 15 Jahre.
Veranstaltungsort
Dom Pamięci Żydów Górnośląskich
Księcia Józefa Poniatowskiego 14
PL-44-100 Gliwice