Das Hirschberger Tal in Schlesien. Ein gemeinsames Kulturerbe.
(zweisprachige Ausgabe deutsch/polnisch)
Der zweisprachige wissenschaftliche Begleitband mit zahlreichen Beiträgen deutscher, polnischer und niederländischer Autoren entstand im Zusammenhang mit einer wegbereitenden, zwischen 2001 und 2002 gezeigten Wanderausstellung zur Geschichte der Adelssitze des Hirschberger Tals/Kotlina Jeleniogórska. Neben den Aufsätzen zur Geschichte, Kulturgeschichte und Denkmalpflege der Region erschien hier erstmalig eine Bestandsaufnahme der mehr als vierzig Burgen, Schlösser und Herrenhäuser.
Das Hirschberger Tal in Schlesien ist eine der ältesten und interessantesten Kulturlandschaften Europas. Von alters her haben hier Grafen, Fürsten und Könige residiert. Polnisch-schlesische Piasten und aus Süddeutschland eingewanderte Ritter, die zu den Gründern großer schlesischer Adelsgeschlechter wurden, standen hier im Dienst der polnischen, böhmischen, Habsburger und preußischen Krone. Sechsunddreissig Burgen, Schlösser und Herrenhäuser weisen auf diese große Geschichte hin.
Anfang des 19. Jahrhunderts ließen sich Mitglieder der preußischen Königsfamilie hier nieder, mit ihnen kamen viele Familien des europäischen Adels ins Hirschberger Tal. In Erdmannsdorf, Fischbach, Ruhberg, Schildau, Buchwald, Stonsdorf und vielen anderen Orten entstanden Schlösser und Parkanlagen, gestaltet von preußischen Baumeistern und Landschaftsarchitekten wie Karl Friedrich Schinkel, Friedrich August Stüler und Peter Joseph Lenné. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Neuordnung Europas ging die große Zeit der Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal – vorläufig – zu Ende. Heute, nach der politischen Wende in Europa gibt es eine neue Chance für die Region. Fünf deutsche und polnische Institutionen haben sich zusammengeschlossen, um über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal zu berichten.
Die Ausstellung, deren Koordinierung Arne Franke als Projektleiter und Mitautor übernahm, war von Juni 2001 bis November 2002 auf Wanderschaft. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Görlitzer Verein Monumenta Silesiae e.V. und drei polnischen Partnern vorbereitet: dem Muzeum Okręgowe aus Jelenia Góra/Hirschberg, dem Architekturmuseum Breslau und dem „Zentrum für den Schutz historischer Landschaften“ aus Warschau.
Der zweisprachige wissenschaftliche Begleitband zur Ausstellung umfasst 26 Beiträge deutscher, polnischer und niederländischer Autoren. Neben den Aufsätzen des ehemaligen polnischen Generalkonservators Prof. Dr. Andrzej Michałowski zur Situation der Denkmalpflege sowie des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Prof. Dr. Gottfried Kiesow, der damals eine Anregungen zur Gründung einer ähnlichen Denkmalstiftung für Polen formulierte, beschäftigen sich die übrigen Beiträge mit der Kultur- und Kunstgeschichte der herrschaftlichen Baudenkmäler im Hirschberger Tal. Abschließend beschreibt der Beitrag von Arne Franke „Die Schlösser im Hirschberger Tal“ erstmals ausführlich 40 Burgen, Schlösser und Herrenhäuser der Region. Grundlage dazu war die bisher zu diesen Objekten erschienene Literatur sowie neben ausführlichen Quellenforschungen auch eigens zu diesem Zweck durch den Autor angelegte Baubestandsaufnahmen.
Herausgeber:
Gesellschaft für Interregionalen Kulturaustausch, Berlin
sowie „Monumenta Silesiae e. V.“, Görlitz (3. Auflage/2003)
414 Seiten
zahlreiche farbige und schwarzweiße Abbildungen
Format 22 x 30 cm
Gebundene Ausgabe
ISBN: 83-914131-0-1
Preis: 24,50 € (zuzüglich Versandkosten)
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Gesellschaft für interregionalen Kulturaustausch e.V.