Architektonische Höhepunkte im polnisch-tschechischen Grenzraum
03. – 09.08.2025 Start in Berlin Zustieg Dresden
Diese Reise führt Sie in drei unterschiedliche Regionen Polens und der Tschechischen Republik, die sich durch ein reiches architektonisches Erbe auszeichnen. Zunächst erkunden Sie die Grafschaft Glatz/Hrabstwo kłodzkie, die bis zur Eroberung Schlesiens durch den Preußenkönig Friedrich den Großen ein Bestandteil des Königreichs Böhmen war. Im frühen 20. Jahrhundert wegen der zahlreichen Kurbäder als „Gesundbrunnen Deutschlands“ bekannt, blieb der große Bestand an mittelalterlichen Burganlagen, Schlössern und Herrenhäusern mit zum Teil weitläufigen Parkanlagen von teilweise überregionaler Bedeutung – insgesamt mehr als 80 an der Zahl – bis heute weitgehend unbekannt. Obwohl viele der Anlagen heute in verwahrlostem oder ruinösem Zustand sind, zeigen doch einige herausragende Restaurierungsprojekte, dass diese reiche, malerisch von den Sudeten umrahmte Kulturlandschaft durchaus mit dem „Schlesischen Elysium“, dem Hirschberger Tal am Rande des Riesengebirges konkurrieren kann.
Der zweite Teil der Reise widmet sich den historischen Landesteilen Tschechiens – zum einen dem von den Sudeten nach Norden begrenzten Mährisch-Schlesien/Moravskoslezský kraj, zum anderen Mähren Morava selbst. Alle drei Gebiete verbindet eine hohe Dichte kulturhistorisch bedeutender Sehenswürdigkeiten wie mittelalterliche Ortskerne, Kirchen und Klöster sowie zahllose Adelssitze mit ihren Gärten. Mehrere davon stehen – mitsamt ihrer Parkanlagen – unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes, wie die Schlösser von Kremsier/Kroměříž und Eisgrub/Lednice.
Sie besuchen zudem den einstige Adelssitz der
Familie Silva-Tarouca in Czech/Čechy pod Kosířem, Schloss Plumenau/Plumlov, das
mit einer äußerst spektakulären Fassade aufwartet sowie mit dem durch den Architekten
und Schöpfer des Neuen Münchner Rathauses Georg von Hauberisser renovierten
Deutsch-Ordensresidenz Busau/Bouzov eine weitere Residenz des Deutschen Ordens.
Weitere Höhepunkte sind das opulent
ausgestattete Schloss Butschowitz/Bučovice, ein nach italienischem Vorbild
geschaffener „Palazzo in Fortezza“ sowie das zu Anfang des 18. Jahrhunderts
vollendete Schloss Buchlowitz/Buchlovice, das vielleicht von einer der
schönsten Parkanlagen des Landes gerahmt wird.
Tannhausen/Jedlinka | Das neoklassizistische Schloss, das seit mehreren Jahren mustergültig restauriert wird, geht in seiner Bausubstanz auf einen klassizistischen Bau nach Entwurf des Architekten Carl Gotthard Langhans zurück. Während des Zweiten Weltkriegs war der Adelssitz zeitweise eine Dependance der nationalsozialistischen „Organisation Todt“, zu deren Geschichte eine Ausstellung im Schloss informiert. Glatz/Kłodzko | Der Blick von der ab 1742 ausgebauten preußischen Festung nach Süden zeigt die Altstadt, an deren linker Flanke die Glatzer Neiße fließt. Im Zentrum befinden sich neben dem 1890 errichteten Rathaus mit seinem markanten Turm zahlreiche Patrizierhäuser sowie die im Innern barockisierte Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Glatz/Kłodzko | Am Ende der „Brücktorbrücke“ befand sich ursprünglich ein Stadttor. Außerhalb der umwehrten Stadt wurde 1248 das Kloster der Minoriten gegründet, das mit der zweitürmigen Klosterkirche Ende des 17. Jahrhunderts barockisiert wurde. Grafenort/Gorzanów | Das Schloss zählt zu den bedeutendsten frühbarocken Residenzen, im 17. Jahrhundert durch italienische Baumeister für die Reichsgrafen Herberstein errichtet. Nachdem die Anlage nach 1945 nicht mehr genutzt wurde und fast zur Ruine zerfiel, wurden im Herbst 2012 Restaurierungsarbeiten begonnen, die mittlerweile spektakuläre Fortschritte gemacht haben. Grafenort/Gorzanów | Während Teile der Wirtschaftsgebäude des Schlosses noch in Ruinen liegen, ist der Schlossturm mit durchbrochener Haube mittlerweile restauriert. Auch die Schlaguhren, die bereits seit den 1930er funktionsuntüchtig waren, gehen wieder …. Schloss Grafenort/Gorzanów | Der sogenannte „Theatergang“, jüngst restauriert, birgt eine Fülle barocker Wandmalereien mit reichen Emblemata Mittelsteine/Ścinawka Średnia | Das barocke Herrenhaus, seit 2002 im Besitz eines enthusiastischen polnischen Kunsthistorikers, wurde bei einem Orkan stark beschädigt. Inzwischen ist es ihm jedoch gelungen, die zerstörten Barockgiebel und das Dach wiederherzustellen. Scharfeneck/Sarny | Die auf elliptischem Grundriss errichtete Schlosskapelle entstand im Auftrag des Grafen Johann Franz Anton von Götzen zwischen 1722 und 1730. Nach der Fertigstellung wurde sie von Johann Franz Hoffmann mit Darstellungen aus dem Leben ihres Namenspatrons, dem Heiligen Johannes von Nepomuk, ausgemalt. Albendorf/Wambierzyce | Die gewaltige Wallfahrtskirche des „Schlesischen Jerusalems“ entstand im frühen 18. Jahrhundert während der Gegenreformation; ihr ging ein nicht weniger aufwändiger Sakralbau voraus, der als Stiftung des Kaufmannes Paschasius von Osterberg aufgrund statischer Probleme wieder abgebrochen werden musste. Freudenthal/Bruntál | Das Schloss befand sich von 1620 bis zur Enteignung durch die nationalsozialistische deutsche Reichsregierung 1939 im Besitz des Deutschen Ordens. Heute befinden sich in den restaurierten Innenräumen ein beeindruckendes Schloss- und Regionalmuseum. Gross Ullersdorf/Velké Losiny | Das Entstehungsdatum der ursprünglich königlichen Grenzbefestigung gegen Schlesien, liegt vermutlich im 12. Jahrhundert. Die von einem weitläufigen Landschaftspark umgebene heutige Schlossanlage mit reizvollen, von Arkaden gesäumten Innenhof geht auf den renaissancezeitlichen Umbau unter der Familie von Zierotin Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Olmütz/Olomouc | Die 35 Meter hohe barocke Dreifaltigkeitssäule/Sloup Nejsvětější Trojice wurde von 1716 bis 1754 als Dank für das Erlöschen der Pest errichtet. Diese größte jemals errichtete Säule wurde 2000 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Kremsier/Kroměříž | Der bereits im Großmährischen Reich als Marktflecken gegründete Ort wurde unter Bischof Stanislav Thurzo Anfang des 16. Jahrhunderts Hauptresidenz der Olmützer Bischöfe und entwickelte sich in der Folgezeit zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Mährens. In dessen Mitte befindet sich ein großer Marktplatz mit zahlreichen Patrizierhäusern, unter denen sich das bischöfliche Schloss hervorhebt. Dieses steht seit 1998 mit seinem Park unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes. Kremsier/Kroměříž | Der sogenannte Blumengarten „Libosad“ wurde ebenfalls von Bischof Karl II. von Liechtenstein-Kastelkorn gegründet. Die frühbarocke Anlage entstand außerhalb des historischen Stadtkerns zwischen 1665 und 1675 nach den Plänen der italienischen Architekten Filiberto Lucchese und Giovanni Pietro Tencalla. Das Zentrum bildet eine Rotunde mit reichem Stuck- und Freskendekor. Plumenau/Plumlov | Die in vieler Hinsicht außergewöhnliche Schlossanlage geht auf eine mittelalterliche Burg des 13. Jahrhunderts zurück. Unter Fürst Johann Adam von Liechtenstein wurde ab 1680 ein spektakulärer Schlossbau begonnen, doch von der geplanten Vierflügelanlage wurde lediglich ein Flügel mit reich verzierter Hoffassade und unvollendet gebliebenem, aber höchst eindrucksvollem Interieur fertiggestellt. Butschowitz/Bučovice | Das zwischen 1567 und 1587 errichtete Schloss zählt zu den bedeutendsten Adelssitzen der Region. Hinter der abweisenden, blockhaften Fassade des „palazzo in fortezza“ erwartet den Besucher ein dreigeschossiger Arkadenhof, im Innern höchst bemerkenswerte Wand- und Deckenfresken. Zudem erstreckt sich auf der Südseite des Schlosses ein rekonstruierter Renaissancegarten. Butschowitz/Bučovice | Das zwischen 1567 und 1587 errichtete Schloss zählt zu den bedeutendsten Adelssitzen der Region. Hinter der abweisenden, blockhaften Fassade des „palazzo in fortezza“ erwartet den Besucher ein dreigeschossiger Arkadenhof, im Innern höchst bemerkenswerte Wand- und Deckenfresken. Zudem erstreckt sich auf der Südseite des Schlosses ein rekonstruierter Renaissancegarten. Butschowitz/Bučovice | Zu den beeindruckendsten Sälen des manieristischen Schlosses zählt dieses Kaiserzimmer, in dessen Lünetten vollplastische Allegorien dargestellt sind, u. a. Mars, der Kontinente als Skulpturen dargestellt sind. Eisgrub/Lednice | Nahe der Grenze zu Österreich gelegen, ist die Schlossanlage mit einem weitläufigen Landschaftspark nicht nur eines der bekanntesten Reiseziele in Südmähren, sondern auch ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Schloss der Fürsten von Liechtenstein, ursprünglich ein Barockbau, wurde zwischen 1846 und 1858 in „Altenglischem Stil“ zu einem der schönsten neogotischen Residenzen in Mähren umgebaut. Eisgrub/Lednice | Nahe der Grenze zu Österreich gelegen, ist die Schlossanlage mit einem weitläufigen Landschaftspark nicht nur eines der bekanntesten Reiseziele in Südmähren, sondern auch ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Schloss der Fürsten von Liechtenstein, ursprünglich ein Barockbau, wurde zwischen 1846 und 1858 in „Altenglischem Stil“ zu einem der schönsten neogotischen Residenzen in Mähren umgebaut. Eisgrub/Lednice | Barocker „Großer Stall“ nach Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach Buchlowitz/Buchlovice | Schlosspark Buchlowitz/Buchlovice | Schloss mit Cour d´honneur
Informationen und Buchung:
Kulturwerk Mitteldeutschland Dagny Prasse Gutshof 3 06258 Schkopau Tel.: 0345/566 49 450Mailadresse
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